Wände streichen – 7 hilfreiche Tipps zum Selbermachen

Zimmer streichen kann auch Spaß machen, wie man sieht - Mit unseren Tipps geht alles wie von selbst!© Africa Studio - Fotolia.com

Ein Zimmer neu zu streichen, ist die einfachste Form, ein bisschen frischen Wind in die Wohnung zu bringen. Immer wieder erstaunlich, wie man mit neuen Wandfarben dem Zuhause ein ganz neues Gesicht geben kann. Doch der Malermeister ist dir zu teuer und dein Mann hat einfach mal wieder keine Zeit? Selbst ist die Frau! Wir zeigen dir alle Tricks rund ums Wände streichen und Renovieren, die du schon immer wissen wolltest. Mit der folgenden ultimativen Anleitung zum Wände streichen, kannst du bald malern wie ein Profi. Dein Mann wird staunen :-)

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Tipp 1: Checkliste - diese Materialien brauchst du zum Zimmer streichen

Geh systematisch vor und stell dir eine Liste mit allen benötigten Arbeitsmaterialien zusammen. Und das, noch bevor es ans Einkaufen geht. Du willst doch keine unliebsame Überraschung erleben. Denn nichts nervt mehr, als mitten im schönsten Wohnung streichen festzustellen, dass Malerzubehör fehlt oder die Farbe nicht reicht. Und das am besten kurz nachdem der Baumarkt geschlossen hat :-)

 

Diese Materialien brauchst du zum Wände streichen:

a. Wandfarbe für den Anstrich

Wer es nicht schlicht weiß, sondern bunt mag, hat zwei Alternativen zum Umsetzen seiner Farbideen. Entweder, du gehst den komplizierten Weg und mixt selbst weiße Farbe mit Abtönfarbe zu deinem Wunschton, oder du greifst im Baumarkt gleich zur bunten Wandfarbe. Letztere hat den Vorteil, dass du zumindest farblich keine größeren Überraschungen zu befürchten hast. Wer sich mit dem Farbton nicht ganz sicher ist, kann für 2-3 Euro zunächst einen der kleinen Farb-Testtöpfchen im Wunschton kaufen. So kannst du zuhause ganz in Ruhe ausprobieren, wie sich der Farbton an der Wand macht und ob er mit Möbeln und Teppich harmoniert. 

Und keine Sorge, wenn die Wandfarben beim Auftragen der ersten Bahnen doch zu grell oder zu intensiv wirken. Jetzt ruhig bleiben und erst mal einen Tee trinken gehen. Farbe wird beim Abtrocknen wesentlich heller. Also erstmal abwarten und schauen, wie das Ergebnis nach einer halben Stunde ausschaut. 

Wer sicher sein möchte, dass die Farbmenge für das Streichen des Zimmers ausreicht, sollte das Zimmer vorher genau ausmessen. Erfahrungsgemäß reicht die Farbe nicht ganz für die auf dem Farbeimer angegebenen Quadratmeter. Die Angabe auf dem Eimer gilt grundsätzlich für einen Anstrich auf glattem Untergrund. Gerade bei farbigen Wände wird aber oft ein zweiter Anstrich nötig, damit es gleichmässig wird. Und auch fürs Ausbessern sollte Frau noch etwas Farbe einkalkulieren. Also besser etwas großzügiger rechnen und im Zweifel einen Eimer mehr kaufen. Den kannst du ja am nächsten Tag problemlos wieder in den Baumarkt zurückbringen, sollte der erste Farbeimer doch zum Zimmer streichen gereicht haben.

Willst du deine Wunschfarbe selbst anmischen, sei besonders großzügig mit der Menge, die du anmischst. Lieber zuviel, als zu wenig. Sollte die Farbe nicht reichen und du müsstest noch mal neu mischen, hast du nämlich ein Problem. Bei individuellem Mischen tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass du den exakten Farbton noch einmal triffst, wohl gegen Null. 

 

b. Farbrolle zum gleichmässigen Auftragen der Wandfarben
Farbrollen, oder wie die Fachfrau sagt, Farbwalzen, gibt es in den unterschiedlichsten Materialien, von günstigem Schaumstoff bis zur Lammfell-Farbrolle. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Preise. Ein Wandanstrich auf unkompliziertem Untergrund wie zum Beispiel einer Raufasertapete gelingt auch mit einer günstigen Rolle.

Gerade als Frau solltest du beim Kauf besonders auf das Gewicht der Farbrolle achten. Besorge dir eine Roll, die eher zu den Leichtgewichten gehört. Es gibt Farbwalzen mit sehr schweren Griff, bei denen der Arm schnell lahm werden kann. Auch das Material der eigentlichen Rolle beeinflusst das Gewicht. Fellrollen nehmen wesentlich mehr Farbe auf als Schaumstoff-Rollen und sind daher wesentlich schwerer, wenn sich die Rolle so richtig mit Farbe vollgesogen hat. 

 

c. Pinsel für kniffelige Stellen, die man mit der Rolle nur schlecht erreicht
Nötig für alle Ecken und Kanten und rund um Schalter und Leisten. Tipp: Wer hier einen Flachpinsel mit langem Stiel nutzt, gelangt auch an weiter oben liegende Zimmerecken leichter. Alternative dazu ist bei größeren Flächen auch ein breiterer Malerpinsel oder eine kleine Fell-Rolle in der Größe einer Heizkörper-Rolle.

 

d. Abtropfgitter, zum sauberen Abstreichen der Farbe
Wer nur einen kleinen Eimer Farbe gekauft hat, sollte darauf achten, dass das Abtropfgitter von der Größe in den Eimer passt. Als Alternative dazu gibt es auch die Farbwannen, die man direkt mit Farbe füllt. Vorteil: Anders als bei der Kombiation  Farbeimer - Abstreifgitter kann hier die Menge der Farbe auf der Rolle besser dosiert werden. Der Nachteil ist, es muss regelmässig wieder Farbe vom Eimer in die Farbwanne gefüllt werden. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Farbwannen gibt es in unterschiedlichen Größen: Achte darauf, dass du eine Farbwanne kaufst, die groß genug ist, deine Farbrolle aufzunehmen :-)

e. Ein Einweckglas oder ähnliches Gefäß
Praktisch, damit man beim Zimmer streichen für den Klecks Farbe, den man für Ecken / Feinarbeiten braucht, nicht immer zum großen Farbeimer zurück muss.

f. Teleskopstil zum Streichen von Decke und hohen Räumen
Alternativ kannst du den Farbroller natürlich auch auf einen Besenstiel aufsetzen.


g. Abdeckfolie aus Plastik zum Schutz von Möbel und Böden
Für den Boden reissfeste Folie besorgen. Auch hilfreich: Zeitungen, Handtücher zum Aufwischen kleinerer Klecksereien.

 

h. Klebeband aus Krepp zum Abkleben von Leisten, Fensterrahmen, Türen 

 

i. Eine kleine Trittleiter
Für alle, die nicht gern mit dem Teleskop-Stiel arbeiten und allgemein für die oberen Zimmerecken.

 

j. Gummi- oder Arbeitshandschuhe, Arbeitskleidung und Schuhe

 

Tipp 2: Wände streichen - So meisterst du die wichtigsten Vorarbeiten


a. Platz schaffen

Zum Wände streichen brauchst du ausreichend Bewegungsfreiheit. Deshalb solltest du das Zimmer soweit wie möglich ausräumen und die restlichen Möbel in die Zimmermitte stellen. Stehen die Möbel noch kreuz und quer im Raum, kann das schnell zum Chaos führen. Auch alle Bilder und Dekoobjekte von den Wänden nehmen. Logisch :-)

b. Zugluft vermeiden
Wer hätte das gedacht. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Achte auf eine normale Zimmertemperatur. Gestrichene Farbe mag keine Zugluft, heiße oder kalte Luft kann das ebenmäßige Farbbild beeinträchtigen. Scheckige Wände können die Folge sein.

c. Untergrund säubern
Greift vor den Malerarbeiten zu Handbesen oder Staubsauger, um Wand und Decke von Staub und Spinnweben zu befreien. So bleiben keinerlei Staubkörner an der Farbrolle kleben, was einen ebenmäßigen Farbauftrag beeinträchtigen würde. 

d. Risse und Bohrlöcher verschließen
Kleine Fehlstellen, Risse oder alte Dübellöcher bessert mit gebrauchsfertigem Reparaturspachtel aus. Die Tube vor Gebrauch gut durchkneten, den Reparaturspachtel auftragen und glatt streichen. Die Spachtelmasse vollständig trocknen lassen.

Unser amenita-Trick: Ist das Loch zu groß, drücke zunächst ein zur kleinen Kugel zusammengepresstes Stückchen Papier in die Öffnung, so dass das Loch fast ausgefüllt ist. Erst danach schließe das Loch mit dem Reparaturspachtel, der jetzt besseren Halt in dem Dübelloch findet.

e. Steckdosen, Lampen und Co entfernen
Wenn du dich traust, nimm zum Streichen der Wände Steckdosen, Lichtschalter und Zimmerlampen nach dem Abstellen der Spannung direkt ab. Das erspart dir das Abkleben mit Krepppapier und sorgt für saubere Kanten. 

f. Unbeliebt aber notwendig: Vor dem Streichen kommt das Abkleben
Wahrscheinlich gehört das Abkleben zu den unbeliebtesten Arbeiten rund ums Zimmer streichen. Wer aber keine Lust hat, nach dem eigentlichen Streichen noch stundenlang Farbkleckser von Tür- und Fensterrahmen sowie Fensterbänken zu entfernen, kommt nicht drum herum. Also diese Stellen unbedingt mit einem Kreppband akkurat abkleben. Wer Lichtschalter, Steckdosen und Bodenleisten nicht bereits abgenommen hat, muss diese nun auch mit Kreppband schützen.

 

Wichtig vorm Streichen: Malerkrepp
Unbeliebt, aber wichtig! - Wer gut abklebt, hat es leichter beim Streichen© von Lieres - Fotolia.com


Achtung:
 Um zu verhindern, dass die Wandfarbe hinter das Klebeband läuft, musst du das Klebeband nicht nur locker, sondern fest (wirklich fest) andrücken.


g. Möbel mit Folie vor Farbklecksen schützen 
Hast du das Zimmer nicht komplett leer räumen können, sind die Möbel dran. Hüll sie sorgfältig in Abdeckfolie oder große Bettlaken, so sind sie vor Farbspritzern schützen. Tipp: Auch Möbel, die zwei Meter entfernt sehen, sind gefährdet. Man wundert sich, wie weit der "Sprühnebel" beim Streichen tatsächlich geht.

h. Auch den Boden abdecken
Nur selten musst du auf den Boden keine Rücksicht nehmen, weil er auch erneuert wird. Im Regelfall hast du Parkett, Laminat, Fliesen oder - beim Streichen besonders kniffelig -  Teppich,  den es zu schützen gilt. Den besten Schutz bietet sicher eine etwas stabilere Abdeckfolie. Achte aber darauf, dass zwischen Fußleiste und Boden keine Lücke entsteht. Hier besser nicht an der Folie sparen.

Das Entfernen von Farbklecksen auf Böden, insbesondere Teppichboden ist eine anstrengende Angelegenheit, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Folien sind nur Centartikel, also besser eine mehr kaufen.

amenita-Trick: Kauf ein breites Malerkrepp und klebt dieses oben auf die Kante der Fußleiste. Das Krepp muss so breit sein, dass die komplette Leiste beklebt ist und noch ein wenig Krepppapier übersteht. An diese überstehenden klebrigen Malerkrepp-Rand drückst du nun die Ränder der Abdeckfolie, die du zuvor im Zimmer ausgelegt hast. So kann nichts verrutschen.


Tipp 3: Zuerst Decke, Ecken und schlecht zugängliche Stellen streichen


a. Vor dem Wohnung streichen, Farbe umrühren!
Es klingt so selbstverständlich, wird aber doch gern vergessen. Noch bevor du mit dem Zimmer streichen startest,  ganz wichtig: Rühr die Farbe im Eimer sorgfältig um, damit sich die Farbpigmente gut vermischen! Das gilt erst Recht, wenn sich schon Wasser auf der Wandfarbe abgesetzt hat.

Dieser Hinweis gilt insbesondere für farbige Wandfarbe, aber auch bei weißer Farbe solltest du ihn beachten. Ganz einfach, weil der Farbauftrag so viel gleichmässiger wird.

b. Reihenfolge beachten: Erst die Decke, dann die Wände streichen
Wenn nicht nur die Wände, sondern das komplette Zimmer einen neuen Farbanstrich erhalten soll, ist es ratsam, mit der Decke zu beginnen. So können Farbspritzer, die von der Decke an die Wände gelangen, im nächsten Schritt überstrichen werden. Oder du müsstest mit unschönen Farbflecken an den frisch gestrichenen Wänden leben. Das Decke streichen funktioniert am besten mit einer Teleskopstange.  

amenita-Tipp:
Streichst du die Decke, denk dran, die Farbrolle, immer schön ordentlich am Abtropfgitter abzustreifen, damit die Farbe dir nicht auf den Kopf tropft. Auch wenn's nicht unbedingt so hipp aussieht :-) Beim Decke streichen ist ein kleines Kopftuch zum Schutz mehr als praktisch.

c. Vorstreichen von Ecken, Kanten und anderen kniffeligen Stellen
Beim Zimmer streichen, solltest du immer mit den Ecken und Kanten beginnen. Hier ist der Pinsel das Mittel der Wahl. Mit der großen Rolle kommst du nicht präzise genug in die Ecken. Mit dem Pinsel werden auch alle anderen kleinflächigen Stellen wie rund um den Lichtschalter bzw. um Fenster, Türen und Fussleisten gestrichen, die mit der großen unhandlichen Rolle nicht so gut zu erreichen sind. Als Alternative zum Pinsel bei schlecht zugänglichen Stellen hat sich bei uns in der Redaktion auch eine kleine Fellrolle bewährt.

Und so geht's: Mit dem Pinsel an allen genannten Stellen einen ungefähr 10 cm breiten Streifen auftragen. Jetzt nicht zu trantütig arbeiten. Stattdessen schnell zur großen Farbrolle greifen, damit die Farbe in den Ecken und Kanten beim Streichen der Wände noch feucht ist. Ist die Farbe in den Ecken bereits angetrocknet, können die späteren Farbübergänge zur Wand ungleichmässig werden. 

Übrigens: Manchmal verlieren Pinsel Haare, die dann unschön an der feuchten Wand kleben. Bevor du nun mit spitzen Fingern versuchst, die dünnen Borsten von der frischen Farbe zu entfernen, nutze doch folgenden amenita-Trick. Ein Stück Kreppband wirkt hier wahre Wunder. Einfach das Krepppapier vorsichtig mit der Klebeseite auf die noch feuchte Wand drücken. Das Pinselhaar bleibt daran kleben und deine Hände sauber.

Tipp 4: Jetzt sind die Wände dran: So wird's gleichmässig

Und nun kommen wir zum eigentlichen Ziel: dem Wände streichen. Ein Fehler, der oft begangen wird, besteht darin, wie mit dem Lineal gezogen, eine Bahn neben die andere zu ziehen. Als Ergebnis gibt es Schattierungen und unschöne Farbüberlappungen. Statt in akkurat geraden Bahnen solltest du besser "über Kreuz malern". Und das geht so: Um einen gleichmäßigen Auftrag zu erhalten, ist es notwendig, die ersten Bahnen in senkrechten Linien zu streichen. Hast du so einige Bahnen gestrichen, wechsele die Richtung und streich noch einmal quer über die bereits gezogen Bahnen.

Dabei die Farbrolle bitte vor jedem Wandanstrich ordentlich über das Abtropfgitter abstreifen. So bleiben Euch lästige Farbspritzer an der Kleidung und Farbnasen an den Wänden erspart. Die Rolle bitte niemals komplett in den Farbeimer tauchen, sondern nur wenige cm. Dann am Gitter abrollen. So wird genügend Farbe aufgenommen und das Klecksen vermindert. Nicht zu schnell rollen, sonst spritzt die Farbe stärker. Das Arbeiten mit einer Farbwanne funktioniert auf die gleiche Weise, nur dass du die Farbwalze nicht am Abtropfgitter, sondern auf der Abstreiff-Fläche der Wanne abstreifst.

Tipp 5: Warum diese Arbeiten nach dem Zimmer streichen wichtig sind

a. Warum du das Kreppband nach dem Streichen sofort entfernen solltest
Am besten sofort nach dem Wände streichen das Krepp-Klebeband ablösen. Wichtig ist, dass die Wandfarbe noch feucht ist. Sobald die Farbe nämlich trocken ist, kann das Klebeband hässliche Risse in den neuen Wandanstrich reissen.

b. Reinigen von Rollen, Pinsel und Co - so gehts schnell und einfach
Sinn und Zweck einer Farbrolle ist es, möglichst viel Farbe aufzunehmen. Das ist so gewollt, wenn Wände gestrichen werden, kann aber lästig, sein, wenn Frau die Rolle wieder von der Farbe befreien möchte. Hält man die Rolle unter den laufenden Wasserhahn, ist es immer wieder erstaunlich, wie lange es dauert, bis das Wasser wieder klar wird. Hier zwei Tricks, um das Reinigen der Rolle zu beschleunigen.

Trick 1:
Bevor du die Rolle unter Wasser säuberst, streich sie ganz gründlich auf einem saugfähigen Untergrund wie der gestrichenen Wand oder einer Zeitung aus. So wird die erste überschüssige Farbe bereits entfernt. Danach hilft nur noch viel warmes Wasser, dass man am besten von oben auf die Hochkant gestellte Farbrolle laufen lässt. Die freie Hand streift derweil die Rolle immer wieder von oben nach unten aus. Aber das kann dauern!

Trick 2: Daher folgenden Trick, der das lange Planschen und Klecksen beim Reinigen überflüssig macht. Ab in die Waschmaschine mit Farbrolle und Pinsel. (Auch wenn das nicht jeder Hausfrau gefällt.) Bei 30 Grad ohne Schleudergang werden deine Malerutensilien wieder wie neu und deine Arbeitskleidung kannst du auch gleich mitwaschen. 

c. So sparst du dir das Reinigen der Rolle
Das Reinigen von Malerrollen und allen Malerutensilien gehört ganz sicher zu den unbeliebtesten Arbeiten beim Renovieren. Lässt du Rolle und Pinsel mitsamt der Farbe eintrocknen, werden sie steinhart und sind auf Dauer nicht mehr zu benutzen. Aber nur selten sind die Malerarbeiten an einem Tag erledigt. Musst du also trotzdem Farbrollen und Pinsel auswaschen, obwohl du am nächsten Tag mit der gleichen Farbe weiter renovieren möchtest?

Mit diesem Trick kannst du dir das Auswaschen sparen:
 Steck Rolle und Pinsel in eine Plastiktüte und verschließe diese möglichst luftdicht. Zum Beispiel mit Kreppband. So sparst du einen Waschgang, die Farbe trocknet über mehrere Tage nicht ein und du kannst nach dieser Pause ohne Probleme weiterarbeiten.

Tipp 6:  Wohin mit restlicher Farbe und Farbeimer? 

Verbleibt ein Rest Farbe im Eimer, ist das grundsätzlich perfekt. So hast du für kleinere Ausbesserungsarbeiten in der Zukunft noch Farbe zur Hand. Achte darauf, dass du den Eimer wieder fest mit dem Deckel verschliesst, damit die Farbe nicht eintrocknet. Willst du Farbeimer mit flüssiger Farbe entsorgen, geht das nur im Wertstoffhof. Bitte nicht in Mülleimer oder gar Toilette. 

Der amenita-Tipp für alle, die keine Lust haben, zum Recycling-Hof zu fahren: Stell den Farbeimer mit flüssigem Farbrest, den du nicht mehr benötigst, ohne Deckel nach draußen. Die flüssige Farbe trocknet ein und lässt sich dann leicht am Stück aus dem Eimer klopfen. Den leeren Farbeimer in die gelbe Tonne werfen, die getrocknete Farbe darf in den Hausmüll.

Tipp 7:  Wie Farben die Raumstimmung beeinflussen können

Wenn du auf der Suche nach der richtigen Farbidee für dein Zimmer bist, kann dir vielleicht die folgende Zusammenstellung helfen. Denn jede Farbe hat eine andere Grundstimmung, die sich auch auf Räume überträgt. Und genau dieses Prinzip kannst du dir zu Nutze machen, indem du den passenden Farbton für dein Zimmer wählst. 

a. Gelb 
Gelb ist fröhlich, lebendig und erinnert an das Sonnenlicht. Und genau so wirkt gelbe Farbe an den Zimmerwänden. Ist dein Zimmer im eher düster und dunkel, weil es kein Sonnenlicht bekommt? Dann imitiere mit deiner Wandfarbe doch das Licht. Sonnengelbe Wände verschaffen die Illusion von einem in Sonnenlicht getauchten Raum, wärmen und sorgen für eine positive Grundstimmung. Gelbe Wände im Schlafzimmer sind dagegen sind nicht unbedingt die erste Wahl, da gelb eher anregend als beruhigend wirkt.

b. Orange
Orange wirkt ähnlich heiter positiv, wie gelb. Eine Farbe, die Wärme ausstrahlt. Soll appetitanregend wirken, perfekt also zum Streichen von Küche und Esszimmer.

c. Rot
Vorsicht: Rot ist der Inbegriff für pure Energie. Vollkommen ungeeignet fürs Schlafzimmer und alle anderen Räume also, in denen du zur Ruhe kommen willst. Rot solltest du immer sparsam dosieren. Statt das komplette Zimmer, nur eine rote Wand als Hingucker einsetzen. Denn Rot ist eine dynamische Farbe, die im Übermaß eingesetzt, auch aggressiv machen kann. 

d. Blau
Hellblau gestrichene Wände wirken beruhigend und machen Räume kühl, weit und hell. Die idealen Voraussetzungen also, um als Wandfarbe im Schlafzimmer eingesetzt zu werden. Ist das Blau allerdings zu dunkel, lässt es Räume bedrückend und eng wirken. Je kleiner der Raum, desto heller sollte also das Blau sein. Hellblaue gestrichene Räume wirken kühl, daher nicht im Souterrain-Bereich nutzen, der ohnehin kühler wirkt.

e. Grün
Grüne Wände lassen uns von der Natur träumen, erinnern an saftig grüne Hecken und Bäume im Sommer. Ein warmes Grün wirkt beruhigend auf unsere Seele, ist ausgleichend und schenkt uns neue Kraft. Für alle Wohnräume geeignet.

f. Braun
Brauntöne erden uns, sie schaffen eine gemütliche, warme Atmosphäre und wirken beruhigend. Gut geeignet für das Wohnzimmer und alle anderen Räume, in denen wir entspannen wollen.

Und jetzt mega viel Spaß Umsetzen deiner ganzen Farbideen. Mit unseren Anregungen und Tipps kann das Zimmer streichen ja eigentlich nicht mehr schiefgehen. Zugegeben, es ist ein wenig Arbeit. Die Belohnung ist aber auf jeden Fall verlockend: Ein Zuhause, in dem man sich wieder so richtig wohl fühlt.

Artikel von amenita Redakteurin: