Neun nützliche Tipps zum Wiedereinstieg in den Beruf nach der Babypause

© Leah-Anne Thompson - Fotolia.com

Frauen von heute wollen meist beides: Kind und Beruf. Kündigt sich Nachwuchs an, gönnen wir uns eher eine Babypause, anstatt den Job gleich ganz an den Nagel zu hängen und von nun an in der Mutterrolle aufzugehen. Nach der Elternzeit wird dann wieder beruflich durchgestartet.

 

Damit der berufliche Wiedereinstieg nach dem Erziehungsurlaub möglichst reibungslos gelingt, heisst es, Ihre Rückkehr möglichst frühzeitig und detailliert zu planen. Denn – bei aller Euphorie über den heranwachsenden kleinen Erdenbürger – das Leben als berufstätige Mutter mit Kind kann ganz schön stressig sein.

 

Die folgenden 9 Tipps sorgen dafür, dass Sie ihr Comeback im Beruf gelassen angehen können und die Rückkehr nach der Babypause ein voller Erfolg wird.

Anzeige



Tipp 1 - Den Chef rechtzeitig informieren

Informieren Sie zuerst Ihren Chef über die Schwangerschaft, bevor sie Kolleginnen und Kollegen in Ihr süßes Geheimnis einweihen – auch wenn es schwer fällt. So schaffen Sie eine Vertrauensgrundlage und sorgen dafür, dass Ihr Chef oder direkter Vorgesetzter die Nachricht über ihre Schwangerschaft nicht erst über „Umwege“ erfährt. Für das Gespräch unbedingt eine ruhige Minute wählen, sprechen Sie auch hier schon an, dass Sie nach dem Elternzeit wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren möchten.

Tipp 2 - Gespräche rund ums Baby nicht übertreiben

Genießen Sie Ihre Schwangerschaft, aber schneiden Sie typische Baby-Gesprächsthemen wie Entbindung, Wickeln, Zahnen oder Durchschlafen im Büro besser nicht zu oft an. Kaum sind Frauen schwanger, scheinen einige männliche Kollegen der Meinung zu sein, Frauen hätten mit dem Einnisten des kleines Ei’s auch ihre fachliche Kompetenz abgegeben. Auch wenn dieses Verhalten idiotisch ist, dem wollen wir durch übermässiges Baby-BlaBla doch keinen Vorschub leisten, oder?

Tipp 3 - Vor der Babypause über Ihre Rückkehr sprechen
Kurz vor dem Mutterschutz sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Rückkehr nach der Babypause sprechen. Manche Chefs sind unsicher, ob die Frau tatsächlich wieder zurückkommen will. Machen Sie sich bereits vorher selbst klar, welches künftige Arbeitszeitmodell für Sie in Frage kommt und ob es in der Firma umsetzbar wäre. Im Gespräch können Sie so eigene Vorschläge machen und sich flexibel zeigen. Vielleicht ist es möglich, einen Teil Ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen und so Kind und Beruf miteinander vereinbaren. Es empfiehlt sich, diese Absprachen detailliert schriftlich festzuhalten.

Tipp 4  - Kontakt zur Firma halten

Halten Sie während der Elternzeit so viel Kontakt wie möglich zur Firma und ehemaligen Kollegen, so bleiben Sie besser am Ball. Das gelingt umso besser, je näher Sie trotz Babypause am Geschehen in der Firma „dran“ sind. Nutzen Sie Betriebsfeiern, Intranet, interne Emailverteiler  und persönliche Kontakte zu Ihren Kollegen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Tipp 5 – Bleiben Sie fachlich am Ball
Zeigen Sie berufliches Engagement -  auch schon während der Elternzeit. Manche Firmen bieten die Möglichkeit, Vertretungen während der Babypause zu übernehmen. Auch der Besuch von Fortbildungen oder E-Learning während Ihrer Erziehungszeit kommt in Ihrer Firma sicher gut an. Weniger aufwändig, aber auch zu empfehlen: das Lesen von Fachzeitschriften. Experten empfehlen: Je besser die Qualifikation und je anspruchsvoller der Beruf, desto schneller sollten Frauen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Tipp 6 – Betreuung für’s Baby organisieren, an Notfälle denken

Organisieren Sie Ihr Comeback in allen Einzelheiten. Auch wenn Sie glauben, ein pflegeleichtes Kind zu haben, die Kombi aus Familienpflichten und beruflicher Alltag hält erfahrungsgemäß mehr Unwägbarkeiten für Sie bereit, als Sie zunächst glauben. Es reicht nicht aus, lediglich für eine einzige Tagesmutter zu sorgen. Was geschieht zum Beispiel in Krankheitsfällen, wenn das Kind nicht zur Tagesmutter gehen kann, während im Büro ein wichtiger Termin wartet?

Gibt es einen Plan B, stehen vielleicht sogar Oma und Opa für die Betreuung zur Verfügung? Denken Sie an Überstunden, wer holt das Kind von Tagesmutter oder Krippe ab, wenn Ihr Arbeitstag länger dauert als erwartet. Oder ist vielleicht ein Au-Pair die ideale Lösung für Sie? Nur wer weiß, dass sein Kind gut aufgehoben ist, kann sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Adressen von erfahrenen Tagesmüttern hält übrigens das Jugendamt bereit.

Tipp 7 – Ist eine Haushaltshilfe drin?

Und wie steht es mit der Dreifachbelastung Kind-Beruf-Haushalt. Gibt es der Verdienst einigermaßen her, sollten Sie zumindest für wenige Stunden in der Woche eine Haushaltshilfe einstellen. Unterschätzen Sie nicht die Zusatzbelastung, die bereits durch Kind und Job auf Sie zukommt. Wollen Sie wirklich nach Feierabend den Staubwedel selbst in die Hand nehmen oder wollen Sie die restlichen Stunden des Tages ganz gemütlich Ihrer Familie widmen?

Tipp 8 – Freie Zeit für Hobbies und eigene Bedürfnisse schaffen

Versuchen Sie im neuen Alltag Ihre eigenen Bedürfnisse nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Gibt es Hobbies, sollten Sie unbedingt etwas freie Zeit dafür abzweigen. Schon eine Stunde Sport kann wahre Wunder bewirken, macht den Kopf frei und sorgt für gute Laune. Und von Ihrer ausgeglichenen Stimmung profitieren schließlich Kind, Ehemann und die Firma.

Tipp 9 – Hilfreiche Seiten im Internet nutzen



Die Website des Verbands berufstätiger Mütter lohnt einen Besuch. 

Auch der Familien-Wegweiser des Bundesministeriums für Familien bietet hilfreiche Inhalte wie Elternzeitrechner, Auswahl wichtiger Formulare wie Elterngeld oder Mutterschaftsgeld zum Ausdrucken.