Abnehmen mit der Detox Kur - Was wirklich dahinter steckt

Bild:©Shawn Hempel - Fotolia.com

Eine Detox Kur macht viele Versprechen: sanftes Abnehmen ohne Hungern, Entschlackung des Körpers, neue Vitalität und reine Haut. Hollywood-Stars, wie Sienna Miller, Anne Hathaway oder Salma Hayek, schwören auf die Entgiftungskuren mit Obst- und Gemüsesaften. Der Trend erfasst auch andere Bereiche: Tees, Kosmetika und sogar Mineralwasser ist jetzt detox. Aber sind entschlackende Fußcremes und Co nur ein cleverer Werbetrick, um den Kundinnen das Geld aus der Tasche zu ziehen? Und ist eine Detox Diät nicht im Grunde dasselbe wie Fasten? Was wirklich hinter Detox steckt ...

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Der Begriff Entgiftung ist keine Erfindung von ausgefuchsten Vermarktungsspezialisten. In der Biologie bezeichnet man so die Verstoffwechslung von giftigen Bestandteilen der Nahrung in Leber und Niere. Auch in den Körperzellen werden schädliche Stoffe abgebaut. Von Entgiftung im Sinne von Entschlackung spricht man allerdings nur in der Alternativmedizin. Beim Entschlacken werden körpereigene Schlacken des Stoffwechsels, Umweltgifte und Schwermetalle, die sich in der Nahrung und im Trinken befinden, aus dem Körper geschwemmt. Da sich zu viele dieser Schlacken im Körper befanden, konnten die körpereigenen Entschlacker (Niere und Leber) nicht mehr mit der ganzen Arbeit hinterher kommen. Der Körper altert schneller, hat weniger Energie; der Teint wird fahl und stumpf.

Mythos Detox
Während Wissenschaftler über den Mythos Detox Kur nur mit dem Kopf schütteln können, setzen Ernährungsspezialisten und Diät-Coachs auf die entgiftende Wirkung der Detox Diäten. Es gilt sich also, selber ein Bild von der Lage zu machen. Ein bis zweimal im Jahr kann man sich eine Entgiftungskur für den Körper gönnen. Experten raten, maximal 5 bis 10 Tage die Kur mit Säften und Sellerie-Knabbern durchzuhalten. Es können aber auch nur einzelne Entschlackungstage eingelegt werden, um dem Körper einen kurzzeitigen Energiekick zu geben. Detox-Diäterin Salma Hayek hat zusammen mit einem Ernährungsberater ein Programm entwickelt, dass Frau auch in nur drei Tagen wieder von Schlacken befreien soll. Es heißt Cooler Cleanse, ist aber leider nur in den USA erhältlich.

Detox Saft ganz einfach selbst herstellen
So ein überteuertes Saftset für 58 Dollar pro Tag haben clevere Frauen aber gar nicht nötig. Sie wissen: Selbst ist die Frau und mixen sich einfach ihre eigenen Säfte.

Diese Gemüsesorten einfach mixen:

Grünes Gemüse, wie Kohl, Brokkoli oder Spinat, fördert die Entgiftung. Der grüne Saft aus Kohlrabi-, Spinat- und Grünkohlblättern mit Karotten und Ingwer passt genau zu einer richtigen Detox Kur. Ingwer regt zusätzlich den Stoffwechsel an. Zusammen mit Brennesselblättern (auch gerne frisch aus dem Garten) gibt Ingwer auch einen guten Entschlackungstee ab: Brennessel wirkt entwässernd. Auch Knoblauch ist ein Geheimmittel der Entschlackungs-Gurus. Zusammen mit rote Bete, Gurke und Karotten verbindet sich Draculas größter Feind zu einem schmackhaften Genuss. Fruchtig darf es natürlich auch werden beim Entgiften. Sehr lecker ist der Waldfruchtshake aus gefrorenen Früchten mit Buttermilch und Macapulver. Im Wundermittel Maca stecken Eisen, Zink, Magnesium und andere wertvolle Mineralstoffe, die der schwächelnden Diäterin einen Kick Energie gegeben.

Gesäuerte Milchprodukte machen fiesen Darmmikroben den Garaus. Sehr viel Wasser zwischendurch trinken! Das spült die entschlackten Stoffe aus dem Körper. Abwechslungsreiche Saftrezepte für eine dreitägige Detox-Kur findet ihr auf saftfibel.de

Essen? Ja-Nein.
Eigentlich nicht erlaubt beim Detoxen: Essen. Aber eine kleine Suppe darf Frau sich in Ausnahmefällen schon gönnen. Vor allem, wenn sie den strengen Detox-Regeln entspricht. Die scharfe Gemüsesuppe aus Möhren, Lauch, Zucchini, Zwiebeln und Knoblauch, gewürzt mit Curry und Cayennepfeffer kann gleich drei Dinge auf einmal. Zucchinis sind Leber-Entfetter und Gallen-Unterstützer; scharf kurbelt den Stoffwechsel und die Verdauung an; Knoblauch und Zwiebeln setzen die Entgiftung in Gang.