Winterdepression - Nein, danke

Bild: ©Tyler Olson - Fotolia.com

Im Herbst, wenn die Tage kürzer und dunkler werden, beginnt sie - die Winterdepression. Fast jeder dritte ist jährlich aufs Neue betroffen.

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Insbesondere viele Frauen leiden an diesem Winterblues, der durch den Mangel an Sonnenlicht hervorgerufen wird. Dabei kann man der Traurigkeit mit den folgenden kleinen Tricks leicht beikommen:

Ursache einer Winterdepression

Sie fühlen sich müde, antriebslos und allgemein schwermütig? Im Herbst und Winter fehlt dem Körper das natürliche Sonnenlicht, das wichtige Energie liefert. Während Tiere den Luxus haben, ganz einfach in Winterschlaf zu fallen, schleppen wir uns mal mehr mal weniger müde durch den Alltag. Unser Körper wird vom Licht- und Bewegungsmangel beeinträchtigt, es fehlt ihm das sogenannte Serotonin - auch bekannt als Glückshormon.

Der Botenstoff Serotonin ist lebensnotwendig, es gibt uns ein Gefühl von innerer Ruhe und Gelassenheit und macht uns einfach nur zufrieden. Ausgeschüttet wird er, wenn wir im Sonnenlicht baden oder Sport machen. Genau genommen werden durch die körperliche Betätigung und das Tageslicht Endorphine freigesetzt, die dann wiederum für die Ausschüttung des Serotonins verantwortlich sind.
Sitzen wir im Winter nur in der dunklen Wohnung herum, fehlt es uns an diesen beiden wichtigen Stoffen. Mit der Folge, dass wir schlapp werden, überwiegend übel gelaunt sind und uns schlechter konzentrieren können.

Anzeichen und Symptome

Hält uns eine Winterdepression fest im Griff, ist der Körper nur schwer zu Leistungen bereit - sowohl geistig als auch körperlich. Konzentrationsaufgaben fallen schwer und ganz alltägliche Aufgaben - ja, schon das morgendliche Aufstehen - wird zu Herausforderung. Wenn Sie unter einer Winterdepression leiden, spüren dies meist auch Ihr nächstes Umfeld. Sie sind dann weiter weniger umgänglich, dafür schnell gereizt und nicht mehr so aktiv wie früher.

Vielleicht ertappen Sie sich auch dabei, wie Sie immer wieder den gleichen trüben Gedanken nachhängen, wie in einer Spirale, die sich ständig wiederholt. Auch diese festgefahrenen Gedankengänge und Sorgen sind für eine saisonal auftretende Krankheit wie die Winterdepression typisch.

Fühlen Sie sich anhaltend hoffnungslos, gar über den Winter hinaus oder von schweren Sorgen gequält, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, der Ihnen aus dieser Krise wieder heraushilft.

Therapie und Tipps gegen Winterdepression

Da die Winterdepression eine saisonal auftretende Krankheit ist (Herbst bis Frühling) und dann zumeist von alleine von den ersten warmen Sonnenstrahlen vertrieben wird, ist eine Behandlung mit Medikamenten generell nicht nötig. Es gibt jedoch Methoden und einige pflanzliche Mittel, mit denen man sich selbst aus einer Winterdepression helfen kann.

Da es uns in den kalten Monaten an Licht fehlt, sollten wir jeden Sonnenstrahl nutzen. Gehen Sie jeden Tag ein Stündchen draußen spazieren - auch 15 Minuten helfen schon dem Wohlgefühl. Dabei spendet auch ein grau verhangener Himmel ausreichend Licht, um den Serotonin-Spiegel bedeutend anzuheben. Sie fühlen sich glücklicher!

Für Daheim können Sie sich außerdem eine medizinisch Lichtdusche anschaffen und sich für eine halbe Stunde am Tag von dem intensiven Licht bestrahlen lassen. Auch Tageslichtlampen, die im Haushalt natürliches, weißes Licht ausstrahlen, steigern die Aktivität.

Johanniskraut gegen Winterdepression

Johanniskraut ist ein pflanzliches Mittel, das sich sehr gegen Stimmungstiefs und Depressionen bewährt hat. Es wird in Tablettenform sogar vom Arzt verschrieben und hilft nach mehreren Wochen der Einnahme ausgezeichnet. Johanniskraut gibt es auch als Tee.

Auf eine kleine, aber wichtige Besonderheit von Johanniskraut müsssen wir jedoch noch hinweisen: Johanniskraut kann die Wirkung der Antibaby-Pille beeinträchtigen. Wer sicher verhüten möchte, wählt für die Dauer der Einnahme besser einen weiteren Empfängnisschutz.