Sonnencreme - Den richtigen Lichtschutzfaktor für Ihre Haut finden
Wie lange sich jeder guten Gewissens in der Sonne räkeln darf, hängt in erster Linie von der sogenannten Eigenschutzzeit der Haut ab. Und die ist wieder vom Hauttyp abhängig. Klar, dass der sogenannte keltische rötlich blonde Typ mit heller Haut eher auf Sonnenstrahlen reagiert, als Menschen mit dunklerem Teint. Aber egal, welchem Hauttyp Sie angehören, auf eine Sonnencreme mit dem richtigen Lichtschutzfaktor sollten Sie nicht verzichten. Sie verlängert nämlich genau diese individuelle Eigenschutzzeit Ihrer Haut. Zumindest dann,
wenn Sie die folgenden Ratschläge
beherzigen.
Welcher Lichtschutzfaktor ist der Richtige?
Kennen Sie den richtigen Lichtschutzfaktor speziell für Ihre Haut? Oder denken Sie erst gar nicht an Sonnencreme und Lotionen, wenn draußen das schöne Wetter lockt? Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen es modern war, sich stundenlang in praller Sonne zu brutzeln und anschließend dunkelbraun gebrannt von der Sonnenliege zu klettern. Aber auch wenn man Sonne in Maßen geniesst, ist Hautschutz ist wichtig. Schließlich weiß man heute, dass die Haut keinen Sonnenstrahl vergisst - vom Hautkrebsrisiko ganz zu schweigen.
Keine alten Sonnenschutzmittel aus dem Vorjahr aufbrauchen
Achtung, die Haltbarkeit von Sonnencreme ist begrenzt. Sollten Sie die Sonnencreme vom letzten Jahr im Schrank entdecken, tragen Sie sie besser nicht mehr auf und entsorgen Sie die veraltete Creme stattdessen im nächsten Mülleimer. Nach Meinung von Dermatologen verliert der Lichtschutzfilter mit der Zeit an Kraft. Wer Sonnencreme vom letzten Jahr benutzt, muss also damit rechnen, dass der Lichtschutzfaktor nicht mehr in vollem Umfang wirkt. Handelt man sich so einen Sonnenbrand ein, wäre das ein klasssicher Fall von "am falschen Ende gespart".
Welche Hauttypen gibt es und was ist die Eigenschutzzeit der Haut?
Jede Haut reagiert mehr oder weniger empfindlich auf Sonne. Es gibt vier unterschiedliche Hauttypen, die je nach Haut, Haarfarbe und Sonnenempfindlichkeit von Hauttyp 1 (sehr sonnenempfindlicher, keltischer Typ) bis hin zu Hauttyp 4 (unempfindlicher, südländischer Typ) reichen. Ohne Sonnenschutz kann man sich nur eine relativ begrenzte Zeit in der Sonne aufhalten, ohne zu verbrennen. Diese so genannte Eigenschutzzeit liegt je nach Hauttyp zwischen 5 und 30 Minuten pro Tag. Hellhäutige, eher nordische Hauttypen sollten nicht länger als 5 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne bleiben, dunkle unempfindliche Hauttypen dürfen sich den Strahlen ungefähr 30 Minuten ungeschützt aussetzen, ohne einen Sonnenbrand befürchten zu müssen. Wer länger in der Sonne bleiben möchte, greift ganz einfach zur Sonnencreme. Aber Vorsicht, auch mit Sonnencreme ist man nicht unbegrenzte Dauer vor Sonnenstrahlen geschützt, selbst, wenn sie den richtigen Lichtschutzfaktor für Ihre Haut besitzt.
UV-Check.de verrät Eigenschutzzeit Ihrer Haut für aktuellen Ort
Wer unterwegs ist und genau wissen möchte, wie direkt an seinem Aufenthaltsort die Eigenschutzzeit seiner Haut ist, findet auf der Seite UV-check.de kostenlos Hilfe. Der Dienst berechnet ganz individuell, auf Ihren Hauttyp abgestimmt und für fast jeden Ort in Europa, wie lange Sie dort wo sie sich gerade befinden, aktuell in der Sonne bleiben dürfen. Dabei macht sich der Dienst unter anderem aktuelle Satelliteninformationen zu Nutze.
Auf Wunsch gibt es die Info sogar direkt per SMS auf Ihr Handy. 49 Cent kostet der mit 60 Sekunden megafixe Auskunftsservice. Einfach perfekt, wenn man gerade unterwegs ist. Leider wird der Dienst per SMS noch nicht für das Ausland angeboten. Hinter UV-Check steht übrigens das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Berufsverband der Deutschen Dermatologen.
Und wie lange darf ich nun mit Sonnencreme in der Sonne bleiben
Und was hat es mit dem Lichtschutzfaktor auf sich? Sonnenschutzmittel werden grundsätzlich mit unterschiedlich hohen Lichtschutzfaktoren angeboten. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto länger dürfen Sie in der Sonne bleiben, ohne Folgen wie Hautrötung und Sonnenbrand zu befürchten.
Um zu wissen, wie lange Sie mit einem Sonnenschutzmittel in der Sonne bleiben dürfen, müssen Sie lediglich die Eigenschutzzeit Ihrer Haut (also je nach Hauttyp zwischen 5 und 30 Minuten) mit dem gewählten Sonnenschutzfaktor multiplizieren. Gehören Sie vom Hauttyp in die eher empfindliche nordische Richtung, haben also lediglich einen Eigenschutz von 5 Minuten und greifen Sie zu einer Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 20 können Sie insgesamt 200 Minuten sonnen.
Übersicht der Hauttypen
Damit im nächsten Urlaub am Meer, in den Bergen oder beim Fahrrad fahren kein brennend rotes Erwachen geschieht, hier eine kurze Übersicht aller Hauttypen.
Hauttyp 1 - Keltischer Typ
Hat einen sehr hellen Teint, viele Sommersprossen, neigt schnell zu Sonnenbrand und wird nicht braun.
Haarfarbe: Rot-Blond
Augen: Helle Augenfarbe
Eigenschutzzeit der Haut: Maximal 10 Minuten
Der richtige Lichtschutzfaktor: Haut ist sehr sonnenempfindlich und bekommt schnell einen Sonnenbrand, daher empfiehlt sich hier immer ein hoher Lichtschutzfaktor, am besten zwischen 50 – 40 LSF.
Hauttyp 2 - Germanischer Typ
Besitzt einen hellen Teint, Sommersprossen, neigt zu Sonnenbrand und wird kaum braun.
Haarfarbe: Blond
Augen: Helle Augenfarbe
Eigenschutzzeit der Haut: Maximal 15 Minuten
Der richtige Lichtschutzfaktor: Sonnencreme sollte mindestens den Lichtschutzfaktor 30-40 LSF besitzen.
Hauttyp 3 - Mischtyp
Hell bis hellbrauner Teint, selten Sonnenbrand, wird schnell braun.Häufigkeit in Mitteleuropa 78 %
Haarfarbe: Dunkelblond – Braun
Augen: Helle und dunkle Augenfarbe
Eigenschutzzeit Ihrer Haut: Maximal 20 Minuten
Der richtige Lichtschutzfaktor: Lichtschutzfaktor 30 LSF für sonnige Tage
Hauttyp 4 - südländischer Typ
Dunkler Teint, bekommt fast nie einen Sonnenbrand, wird schnell braun, auch im Schatten.
Haarfarbe: Dunkelbraun –schwarz
Augen: Dunkle Augenfarbe
Eigenschutzzeit der Haut: Maximal 30 Minuten
Der richtige Lichtschutzfaktor: Sonnencreme mit einem LSF 20-30
Tipp der Redaktion: Wie bei den meisten Produkten gibt es auch bei Sonnencremes gute und schlechte Produkte. Die Zeitschrift "Test" hat im Sommer 2011 Sonnencremes unter die Lupe genommen, Amenita berichtete. Hier geht es direkt zum Artikel mit den Testergebnissen.